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Gute Nachricht für die Wahrnehmung von Traumatisierten

 

Die neu seit dem 01.01.2022 im ICD-11 (ehemals ICD-10) zur Verfügung stehende Diagnose  einer KOMPLEXEN POSTTRAUMATISCHEN BELASTUNGSSTÖRUNG (6B41), stellt die erste kausale Beschreibung eines Zusammenhangs zwischen schweren/anhaltenden traumatisierenden Lebensbedingungen ab früher Kindheit und späteren Schwierigkeiten sich gegen die alltäglichen Herausforderungen des Lebens erfolgreich behaupten zu können, her. Das Wissen um diesen Zusammenhang ist nicht neu (Judith Herman 1992, ACE-Studie von Felitti et al. 1998), schaffte aber bisher die Hürde nicht für einen Platz in einem Diagnosemanual für psychische Störungen. Nun ist es aber offensichtlich statistisch erwiesen und allgemein anerkannt, dass diagnostizierbare Traumata ab früher Kindheit (auch später), die Fähigkeit zur Selbstregulation, das Selbstbild und die Fähigkeit an das Gute zu glauben und tragende Beziehungen und ein Gefühl der Nähe zu wichtigen andern  in der Entwicklung so empfindlich zu stören, dass ein erfülltes Leben nicht mehr möglich sein kann.